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PROJEKTE | 2013 | NACHT ÜBER DEUTSCHLAND

NACHT ÜBER DEUTSCHLAND

Hitler - Die ersten 100 Tage

Autor & Regie:
Kerstin Mauersberger | Jürgen Ast

Redaktion:
Rolf Bergmann | Jens Stubenrauch | Dr. Katja Wildermuth | Birgit Keller-Reddemann

Länge:
30' | 45'

Produzent:
Daniel Ast | Jürgen Ast

Produktion:
astfilm productions | im Auftrag des RBB | MDR | WDR // ARD

Der Film erzählt den rasanten, erschreckenden und dennoch nicht unaufhaltsamen Weg Deutschlands in die Hitler-Diktatur. Er erzählt die ersten 100 Tage von Hitlers Kanzlerschaft. Eine kurze Zeitspanne, die trotzdem Antworten gibt, auf die immer wiederkehrende Frage "Wie war Hitler möglich?". Eine Geschichte der politischen Tricks und des brutalen Terrors, der haltlosen Versprechungen und wohlgesetzten Drohungen, des Widerstands und der raschen Ausschaltung aller demokratischen Kräfte.

Es war nicht die "Vorsehung", wie Hitler selbst seine Ernennung zum Reichskanzler und die Wochen danach verbrämte, sondern ein "Blitzkrieg" gegen Demokratie und Menschenrechte mit dem erklärten Ziel, die Alleinherrschaft an sich zu reißen. Mit allen verfügbaren Mitteln und in einem schwindelerregenden Tempo - mal in brauner Uniform, mal in Frack und Zylinder. Bemerkenswert dabei ist, wie einfach sich die Institutionen, die die Weimarer Republik getragen hatten, überwältigen ließen. Und die Mehrheit der Deutschen? Sie wird immer mehr eingesponnen in die "Volksgemeinschaft" der Nazis, mit Hitlergruß und Hakenkreuz.

Die Dokumentation führt vom Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler (30. Januar 1933), der Errichtung der ersten Konzentrationslager und dem "Tag von Potsdam" (21. März) über den Boykott gegen jüdische Geschäfte (1. April), dem "Tag der Arbeit" (1. Mai) bis hin zu den Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933, dem 100. Tag nach Hitlers Ernennung zur Kanzler. Die Chronik einer Machteroberung ohnegleichen. Nach diesen 100 Tagen hat sich Deutschland radikal verändert. Es herrscht der "Ausnahmezustand", die Länder sind gleichgeschaltet. Bedrohung, Entrechtung und Ausgrenzung werden zum Alltag für "Andersdenkende" und die jüdische Bevölkerung. Es gibt keine Gewerkschaften mehr, der "undeutsche Geist" wird verfolgt und verbrannt.